Freitag, 22. Juni 2012

22.06.12 - Edinburgh

Peter:
Km 39543: Freitag  22.06.2012 

Heute war Werkstatt angesagt. Die Firma Eclipse Motorcycle in Tranent liegt 18 Meilen östlich von Edinburgh. Natürlich war die Fahrt dahin nicht trocken. Der einzige Vespahändler und Service von Schottland war nicht leicht zu finden. Kein großes Schild an der Straße, eine nicht mit Piaggio oder Vespa gekennzeichnete Einfahrt ohne Hausnummer auf ein Grundstück. Also nur für Insider. Ein kleiner Laden mit einer Werkstatt in der Größe einer Garage. Aber super nette, kompetente Menschen. Paul durfte auch gleich auf die Hebebühne zur Untersuchung. Nach einem Check stellte sich als Fehler die Zündkerze heraus. Mit einer neuen Zündkerze ging es dann, natürlich bei Regen,  zurück nach Edinburgh. Unterwegs mussten wir in Musselburgh teilweise auf den Gehsteig ausweichen, weil die Gullis die Wassermengen nicht mehr bewältigten und dadurch sich die Straßen in Seen verwandelten. Es war teilweise ein Höllenritt. Je näher wir in die Stadt kamen, desto leichter wurde der Regen.
In der Johnston Terrace am Castle Rock fanden wir einen speziellen kostenlosen Motorradparkplatz. Der erste Weg führte uns natürlich zum Castle. Auf der Esplanade waren schon Tribünen für das nächste Fest aufgebaut. Auf diesem Platz findet auch immer jährlich im August das Edinburgh Military Tattoo statt. Dies ist das größte Musikfestival Schottlands. Ein Besuch dieses spektakulären Festes lohnt sich auf alle Fälle. Die Besichtigung von Edinburgh Castle kostet ja jede Menge Eintritt. Glücklicherweise bin ich ja Mitglied bei Historic Scotland und habe dadurch freien Eintritt. Da ich ja sowiso öfter nach Edinburgh komme gab ich Ines meine Eintrittskarte und sie konnte sich das Castle von Innen ansehen. Ich vertrieb mir inzwischen die Zeit mit Telefonaten, Rauchen und Menschen beobachten.
Bei der Rückkehr von Ines stellten wir fest, dass wir langsam etwas für den Magen brauchten. In der Tartan Weafing Mill befinde t sich ja auch ein Cafe. Also nichts wie hin. Dass die Schotten genauso traditionsbewusst wie die Bayern sind wusste ich ja schon lange. Was bei uns die Lederhose ist in Schottland der Kilt. Und wie bei uns bekommen schon die Babies ihre traditionelle Ausstattung. Ich fühlte mich so richtig heimisch.
Nachdem wir gestärkt waren sahen wir uns noch in dem angrenzenden Shop mit günstigen Shirts, Jacken und Souvenirs um. Klar wurde fleißig eingekauft. Leider hatte das Tartan Weafing Mill Exhibition Center schon geschlossen. Hier kann man auf mehrere Stockwerke verteilt die Herstellung der Stoffe für Kilts, Plaids und andere Kleidungsstücke an den Webstühlen beobachten, seinen eigenen Tartan (Muster des Stoffes) entwerfen und herstellen lassen, ein kleines  Kiltmuseum ansehen, sich in Schottischer Kleidung fotografieren lassen und  natürlich einkaufen ohne Ende. Für jeden  der nach Edinburgh kommt ein Besuch wert.
Über Castle Hill, Lawnmarket und High Street, wo sich auch die meisten Souvenirläden wie Perlen auf der Kette aneinander reihen und von meist Pakistanischen Leuten in Kilts (sieht super aus) betreut werden, führte uns der Weg zur St. Giles Cathedral, der Hauptkirche Edinburghs. Die erste urkundliche Erwähnung geht zurück ins Jahr 854. Das heutige Hauptgebäude steht seit ca. 1120 und der Turm seit 1495. Besonders beeindruckend sind im Inneren die riesigen Glasfenster. Die Kathedrale zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Edinburgh.
Inzwischen hatte es auch aufgehört zu regnen, so dass wir trocken zu unserer Unterkunft zurückkehren konnten. Nach so viel Kultur hatten wir dann am Abend unser täglich Brot, ähh Bier wohl verdient. 


90 Km Stadtrundfahrt

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