Samstag, 23. Juni 2012

23.06.12 - Edinburgh - Furnace

Peter
Km 39633: Samstag 23.06.2012 10:00

Die Stunde des Abschieds war gekommen. Wenn man so viele schöne Tage und Kilometer zusammen gefahren ist fällt einem die Trennung nicht leicht. Aber was hilfts, es muss ja weiter gehen. Alleine mit meinen Gedanken über lustige, ernste und erlebnisreiche Stunden machte ich mich, natürlich bei Regen, auf den Weg zurück Richtung Glasgow. Immer wieder schaute ich anfangs automatisch zur Kontrolle in den Rückspiegel, aber Niemand war mehr hinter mir. Vor Glasgow lichtete sich dann Gott sei Dank der Himmel.

Meine erste Station die ich anfuhr war Dumbarton Castle am Firth of Clyde. Sie gilt als älteste Burg Schottlands und liegt zwischen zwei Hügeln. Insgesamt 523 steile Stufen führen auf diese. Die strategische Lage machte sie zu einem wichtigen Stützpunkt in der Verteidigung Schottlands ab dem 11. Jahrhundert. Vorher war sie der Hauptsitz des Britischen Königreiches von Strathclyde. Eindrucksvoll ist der Blick von oben. Bis zum Ben Lomond reicht die Sicht auch bei  trüben Wetter, auch die Silhouette von Glasgow ist nicht weit entfernt. In Dumbarton ist übrigens die Formel-1 Legende Jackie Steward geboren.

Balloch Castle am Südwest Ufer von Loch Lomond liegt im Balloch Castle Country Park, von wo aus man einen herrlichen Blick auf den größten Süßwassersee Schottlands hat. Dieser ist auch eines der größten Touristenzentren und wird besonders in den warmen Monaten direkt von Menschen überschwemmt. Besonders Künstler wurden von der Lage des Sees inspiriert. Maler, Dichter und Komponisten verfassten viele Werke über Loch Lomond. Der Brief eines jungen Soldaten an seine Geliebte Moira, der im Castle Carlisle auf seine Hinrichtung wartete, war Grundlage für das Gedicht „The Bonnie Banks of Loch Lomond“ von Andrew Lang. Im Laufe der Zeit wurde es vertont und ist heute ein traditionelles schottisches Volkslied. International bekannt machte dieses Lied die Interpretation der Schottischen Musikgruppe Runrig. Übrigens eine meiner Lieblingsbands die ich schon dreimal Live erlebt habe.

Leider war mir die Sonne nicht geneigt, so dass sich mir die Schönheit des Sees und der Landschaft mit seinen Stimmungen nicht so offenbarte wie es in den Reiseführern beschrieben war. Der bedeckte Himmel begleitete mich bis zu meinem nächsten Ziel nach Inveraray am Loch Fyne. Auf dem Weg dorthin überquert man den River Shira, leicht kann man die alte Brücke an der alten Straße über den Fluss übersehen. Ein Halt hier ist sie auf alle Fälle wert.
Leider waren alle B&B in Inveraray ausgebucht oder zu teuer, so dass ich in das 8 Meilen entfernte Furnace fahren musste. Dank einem Aushang im Tourist Information Center findet man immer eine geeignete Bleibe für die Nacht. 







310 regnerische Km in 10:00 Stunden

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